Was ist ein Werkstudent?
Jannek Lanje zwischen Studium und Job
Jannek Lanje zwischen Studium und Job
Jannek Lanje zwischen Studium und Job
Ein Werkstudent kann während seines Studiums in einem Unternehmen arbeiten und dort erste Praxiserfahrungen sammeln. Im Prinzip handelt es sich um einen Studentenjob, der mit einem Praktikum oder einem Werkstudenten-Job kombiniert wird. Der Werkstudent erhält ein Gehalt und unterstützt mit seiner – oftmals assistierenden – Tätigkeit in der Regel in einem Geschäftsbereich, den er bereits durch sein Studium näher kennt. Durch die Position des Werkstudierenden in einem Unternehmen bekommen Studierende die Chance, noch vor dem Berufseinstieg Arbeitsabläufe und Unternehmensstrukturen kennenzulernen. Flexible Arbeitszeiten sind hierbei ein großer Vorteil. Sie ermöglichen es, Studium und Praxiserfahrungen ganz nach den individuellen zeitlichen Bedürfnissen optimal aufeinander abzustimmen. Nicht selten ist eine sozialversicherungspflichte Übernahme in ein reguläres Angestelltenverhältnis nach dem Studium möglich.
Für die Beschäftigung als Werkstudent gelten bestimmte Regeln. Zunächst muss man als Vollzeitstudent angemeldet sein und hauptberuflich das Studium verfolgen. Ferner darf man (außerhalb der Semesterferien) nicht mehr als 20 Stunden in der Woche in einem Unternehmen arbeiten. In den Semesterferien ist eine Ausweitung der Arbeitszeit auf bis zu 39 Stunden erlaubt. Die Krankenkassen geben Auskunft über weitere Details.
Wer Bafög bezieht, darf nicht mehr als 450 Euro im Monat verdienen. Ansonsten werden Beiträge gekürzt.
Jannek Lanje studiert Wirtschaftsinformatik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und ist seit Januar 2022 als „Junior-Programmierer“ bei uns in der Treuhand am Standort Oldenburg tätig. Wir haben den jungen Werkstudenten zum Interview gebeten, um uns einen kleinen Einblick in seinen Alltag zu geben.
JL: „Gleitzeit und Home Office ermöglichen mir eine tolle Flexibilität, die vor allem für mein Studium sehr praktisch ist. An vorlesungsfreien Tagen geht ein Arbeitstag meist von 10:00 bis 14:30 Uhr. Ein solcher Tag beginnt immer mit dem Lesen und Beantworten von E-Mails. Als Werkstudent beträgt meine Arbeitszeit 20 Stunden pro Woche. Diese verteile ich in der Regel auf 4 Stunden pro Tag, um Erreichbarkeit zu gewährleisten. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber die Gleitzeit ermöglicht mir viele Freiheiten in der Planung. Bei größeren Projekten, die Besprechungen benötigen, bin ich natürlich auch vor Ort im Büro. Einmal wöchentlich gibt es ein Teams-Meeting. Dann tauschen wir uns zu aktuellen Themen und dem Projekt- und Arbeitsfortschritt aus.“
JL: „Meine Tätigkeit begann mit einem größeren Projekt: Die Automatisierung für die Umstellung der Audicon Vorlage. Hierfür baute ich meine Fähigkeiten in der Programmiersprache Python aus und schrieb einen Bot, der für Anwendende möglichst einfach einzusetzen sind. Hierfür habe ich beispielsweise Makros für Excel-Arbeitspapier entwickelt.
Aus diesen Projekt resultierten kleinere Zwischenprojekte. Eines davon war die Automatisierung für den Jahreswechsel und das Anlegen neuer Mandanten. Mit Abschluss des Projekts ging es darum, den Anwendern der Bots bei auftretenden Problemen zu helfen und kleine Fehler zu beheben. Die vorher eingebaute Report-Funktion war dafür eine große Hilfe.“
Werkstudent Jannek Lanje ist bei uns als „Junior-Programmierer“ tätig.
JL: „Durch Tricks und Design-Patterns lassen sich einige Fehler umgehen. Intensives Testen vor der Veröffentlichung eines Tools ist ein Muss um möglichst oder nahezu fehlerfrei zu starten. Durch gutes User-Feedback lassen sich auch nach Ausrollen der Software die letzten Probleme beheben.“
JL: „Um in diesem Bereich arbeiten zu können, benötigt es viel Recherche-Arbeit aber auch kreative Lösungsideen und eine grundsätzliche lösungsorientiere Haltung. Das gelernte Wissen meines Studiums bildet eine umfassende Grundlage. Allerdings ist es nicht immer 1:1 auf die Praxis übertragbar. Hier bietet das Internet eine nahezu unerschöpfliche Quelle und Hilfe für Lösungen oder entsprechende Ansätze, die bei der Lösungsfindung helfen. Natürlich ist das entsprechende Hintergrundwissen ebenso wichtig, um solche Lösungen umsetzen zu können.
Als „Junior-Programmierer“ in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die so einen Bereich zuvor nicht hatte, begegne ich immer wieder neuen Herausforderungen. Es ist eine „alienated“ Welt – umso mehr freue ich mich natürlich als Werkstudent über funktionierende Lösungen der Herausforderungen.“
JL: „Ein Problem zu lösen mithilfe von technischen Tools finde ich klasse. Wenn dann ein Projekt fertiggestellt ist und in die Anwendung geht, dann freue ich mich persönlich immer sehr.
Ich bin ehrlich: Häufig beginnen Tage damit, dass ich noch keine Idee habe, wie sich bestimmte Probleme lösen lassen. Umso besser fühlt es sich dann natürlich an, wenn die Idee kommt und die Umsetzung gelingt.“
JL: „Die Möglichkeit zur Gleitzeit, das Home-Office und die Freiheiten meiner Planung weiß ich sehr zu schätzen, da sie mir den Job neben dem Studium ermöglichen. Da ich bereits andere Erfahrungen gesammelt habe, bin ich sehr dankbar für die Möglichkeit, beides so gut gleichzeitig managen zu können. Als Student ist das Arbeitszeitmodell der Treuhand wirklich perfekt.“
Regelmäßig schreiben wir freie Jobs für Werkstudierende aus – jedoch kann man auch direkt nach dem Studium bei uns einsteigen z.B. als